Neben Instagram, Facebook und Co. wirkt Pinterest beinahe wie ein Underdog unter den Social-Media-Plattformen. Aber dieser Underdog hat es faustdick hinter den Ohren. Erfahren Sie im folgenden Beitrag, warum Pinterest für Unternehmen wichtig ist, warum Millionen User diese Plattform nutzen und wie Sie anhand von Pinterest effektive Vorteile für Ihre Unternehmensstrategie gewinnen können.
Inhaltsverzeichnis
All about Pinterest
Pinterest setzt seinen Fokus auf Bilder. Ähnlich wie bei Google können anhand eines Suchbegriffs Bilder gefunden werden, die Pins heißen. Die User können interessante Beiträge dann auf der eigenen Pinnwand vermerken bzw. „pinnen“ und immer wieder abrufen. Umgekehrt können sie natürlich auch eigene Pins erstellen, die dann von anderen Nutzern gepinnt werden.
Im Vergleich zu Instagram geht es bei Pinterest nicht darum, WER den Content postet, sondern WAS zu sehen ist – ganz im Zeichen von „Der Content ist King.“ Abseits von Selbstdarstellung und Inszenierung wie bei anderen sozialen Netzwerken, liegt bei Pinterest der Fokus auf Themen wie Ideenfindung, Inspiration und Qualität. Davon können auch Unternehmen profitieren: Anhand der Inhalte speichern User Pins und sind eher dazu bereit, interessante oder ansprechende Produkte zu kaufen.
Fast eine halbe Milliarde Menschen weltweit (454 Mio./ Stand: 2021) nutzen Pinterest – ein weiterer schlagfertiger Grund, warum die Plattform nicht außer Acht gelassen werden sollte. Daneben gibt es noch zahlreiche weitere Vorteile, warum Sie Pinterest für Ihr Unternehmen verwenden sollten.
Warum Unternehmen Pinterest nutzen sollten: Vorteile
Neben der Anzahl von Usern kann Pinterest für Unternehmen anhand der folgenden Punkte interessant sein:
Mehr Traffic
Durch Verlinkungen der Pins auf die Unternehmenswebsite oder einer Landingpage erreichen Sie mehr Traffic. So lassen sich beispielsweise Produkte ideal auf Pinterest vermarkten und treffen auf eine hohe Kaufbereitschaft. Im besten Fall sind User so interessiert an den Produkt-Pins, dass die Verweildauer auf der Website steigt – dies ermöglicht eine Win-win-Situation für beide Seiten.
Besseres Ranking bei Google
Mit „Rich Pins“ und passenden Keywords können Sie die Suchoptimierung stärken: Da Pinterest, wie bereits erwähnt, mehr eine Suchmaschine als Social-Media-Plattform ist, greift es auf Keywords zu, um zu wissen, worum es in einem Bild geht. Wie auch Sie Ihr Unternehmensprofil auf Pinterest SEO-optimieren können, zeigen wir Ihnen etwas weiter unten.
Inhalte leben länger
Die Pins sind sehr langlebig. So werden Usern auch nach Monaten der Veröffentlichung Pins mit dem gesuchten Begriff angezeigt. Im Unterschied zu Instagram wird der Feed nicht nach Zeit, sondern nach Relevanz geordnet. Das wiederum hilft bei der Steigerung des Traffics auf der Website.
Ideen & Inspirationen sammeln
Wenn Sie passende Themen zu Ihrem Unternehmen suchen, so schlägt Pinterest Ihnen interessante Pins vor und gibt zudem Aufschluss darüber, ob und wie das Unternehmen auf der Plattform erfolgreich sein kann. Werden Inhalte entsprechend der Nutzerexperience und dem Informationsgehalt aufbereitet, sind in der Regel bald Unternehmenserfolge zu sehen.
Pinterest für Unternehmen: Wie funktioniert es?
Als Teil der Social-Media-Marketing-Strategie sollte Ihr Unternehmen unbedingt auf Pinterest-Marketing setzen. Einerseits um neue, potenzielle Kunden zu erreichen und andererseits, um die Reichweite der Inhalte stärker hervorzuheben.
Ihr Unternehmensprofil: Schritt-für-Schritt-Anleitung
Zuerst benötigen Sie ein Unternehmensprofil auf Pinterest. Dafür können Sie auch ein bestehendes privates Profil umwandeln. Im nächsten Schritt verknüpfen Sie das Profil mit Ihrer Unternehmenswebsite und verifizieren diese.
Beachten Sie bei den Konto-Einstellungen, dass Ihr Profil sichtbar ist – also nicht vor Suchmaschinen wie Google verborgen ist. Dies können Sie unter dem Punkt „Datenschutz bei Suchvorgängen“ einstellen.
Von diesem Zeitpunkt an können Sie Ihre Website für Pinterest vorbereiten. Dazu kann der Merken-Button auf der Website eingebunden werden. Dies erleichtert den Besuchern das Teilen der Inhalte auf Pinterest und generiert mehr Reichweite. Als Call-to-Action-Button wird der Merken-Button immer sichtbar, wenn ein User mit dem Cursor über ein Bild oder eine Grafik fährt.
Bevor Sie mit Ihrer Profilbeschreibung beginnen, bietet sich bereits jetzt eine Keyword-Recherche an. Dafür geben Sie ein passendes Schlagwort in die Suchleiste ein. Dann gibt es zwei Möglichkeiten: Entweder Sie drücken nicht auf Enter und notieren sich die vorgeschlagenen Keywords oder Sie starten die Suche, bei der Ihnen eine lange Reihe verwandter Suchbegriffe angezeigt wird. Schreiben Sie auch diese Vorschläge auf.
Im nächsten Schritt werden die gesammelten Keywords an den richtigen Stellen eingebaut. Diese sind:
- der Name Ihres Profils und die Profilbeschreibung
- die Titel und Beschreibung Ihrer Boards
- die Titel und Beschreibung Ihrer Pins.
Damit auch Ihr Unternehmen auf Pinterest durchstartet und Ihre Pins möglichst oft gemerkt werden, haben wir 7 hilfreiche Tipps für Ihre Content-Strategie.
Pinterest für Unternehmen: 7 Tipps, die zum Erfolg führen
Wird Pinterest als Teil der Social-Media-Marketingstrategie eingebunden, kann es dem Unternehmen helfen, gezielte Inhalte hervorzuheben und die Kundenbindung zu stärken. Beachten Sie folgende Punkte, dann sind Sie bestens für die Plattform vorbereitet.
Tipp #1: Ihr Unternehmen sichtbar machen
Bei der Profilerstellung ist es wichtig, neben den bereits erwähnten Vorbereitungen für die Website auch Facebook- und Twitter-Profile mit Pinterest zu verbinden. Um eine bessere Sichtbarkeit erzeugen zu können, empfiehlt es sich zudem, die Bildunterschriften so zu wählen, dass die Informationen für Ihre Kunden interessant sind. Plus: Nennen Sie unbedingt Ihren Markennamen und die URL Ihrer Website in der Bildunterschrift.
Tipp #2: Rich Pins verwenden
Rich Pins reichern Ihre Pins mit zusätzlichen Informationen – sogenannten Metadaten – an. Diese werden über und unter dem Bild beim Closeup und im fettgedruckten Titel in Ihrem Feed angezeigt. Die Metadaten werden von der Website automatisch ausgelesen und aktualisieren sich bei Änderungen. Folgende Rich Pins sind derzeit möglich:
- Produkt-Pins: Die Informationen zum Produkt werden zusätzlich mit einer Preisangabe ergänzt. Im Feed werden diese Produkt-Pins mit einem Preisschild-Symbol markiert und sorgen für eine höhere Aufmerksamkeit bei den Usern.
- Rezept-Pins: Der Vorteil von diesen Pins ist, dass Rezepte inklusiver Zutatenliste, Portionsangaben und Zubereitungsdauer angegeben werden. Zudem bekommen diese Pins im Feed ein Symbol mit einem Küchenwecker und sind dadurch ein zusätzlicher Blickfang.
- Artikel-Pins: Diese Pins bieten eine kurze inhaltliche Zusammenfassung plus Name des Autors sowie das Veröffentlichungsdatum.
Tipp #3: Der Content macht’s aus
Ansprechende Inhalte sind das A und O auf Pinterest. Dafür ist es wichtig, neben eigenen, qualitativ hochwertigen Inhalten auch interessanten Content von anderen zu repinnen. Achten Sie darauf, einen Content-Mix zu wählen: Neben Fotos können Sie auch Infografiken, Videos oder GIFs verwenden. Besonders beliebt sind How-to-Ratgeber mit Inspirationen. Versuchen Sie dabei, das Expertenwissen Ihres Unternehmens mit hilfreichen Anleitungen zu verknüpfen.
Sehr wichtig ist das richtige Format (Hochformat) und ein ansprechendes Design sowie hochwertige Auflösungen. Überlegen Sie sich eine auffallende und einheitliche Content-Strategie, um einen roten Faden durch Ihre Pins zu ziehen und diesen beizubehalten.
Tipp #4: Wählen Sie die richtigen Kategorien
Pinterest-User können Kategorien bestimmen, um zu diesen Themen interessante Pins zu bekommen. Wählen Sie daher bei der Zuordnung Ihrer Pins Kategorien aus, die zu Ihrem Unternehmen passen. Auch generell beliebte Pinterest-Kategorien sind nie falsch: Einrichtungsideen, Handwerk, Kunst, Mode sowie Essen & Trinken sind beispielsweise allzeit beliebte Kategorien.
Tipp #5: Themenbezogene Pinnwände erstellen
Im Usability-Fokus der Pinterest-User stehen strukturierte Pinnwände. Achten Sie darauf, zu unterschiedlichen Produkten oder Themen verschiedene Pinnwände zu erstellen. Unter einem gewählten Motto können so die Boards geordnet werden. Dies schafft trotz unterschiedlicher Themen eine gewisse Ordnung und auch Wiedererkennungswert.
Tipp #6: Pinterest Stories verwenden
Ja, auch Pinterest ist auf den Zug von Instagram und Co. aufgesprungen und bietet Stories an. Diese nennen sich Idea Pins und bieten die Möglichkeit, bis zu 20 Seiten an Bildern, Text und Videos zu teilen. Ergreifen Sie diese Chance, denn diese ist für die Erhöhung der Reichweite ein besonderer Vorteil.
Wichtig dabei ist die richtige Darstellung: Auf dem Smartphone sehen die Stories anders aus, als auf dem Desktop. Pinterest empfiehlt zum Beispiel ein 9:16 Format und die Videolänge sollte 60 Sekunden nicht überschreiten.
Tipp #7: Die Zahlen im Blick behalten
Nutzen Sie die von Pinterest zur Verfügung stehenden Analysetools und Insights. So behalten Sie stets den Überblick über Ihre Pins und können Erfolgsmessungen vornehmen. Plus: Wenn Sie Business Insights verwenden, erhalten Sie neben den gängigen Funktionen wie Anzahl der Likes, Kommentare und Repins zudem Informationen über Ihre Marke, Branche und Pins. Damit können Sie den Wettbewerb beobachten und Vergleichsanalysen Ihrer Pinnwände erstellen.
Fazit: Pinterest für Unternehmen als Gewinn
Falls Sie noch kein Pinterest für Ihr Unternehmen nutzen, kann es jetzt höchste Zeit sein! Von Kundengewinnung über Reichweitenerhöhung der Website bis hin zum Pinnen kreativer Inhalte bietet die Plattform zahlreiche Vorteile, wenn sich Ihre Zielgruppe auf Pinterest tummelt. Wenn dem so ist, ist es weise, diese Chance nicht zu verpassen: Profitieren Sie von der einfachen Handhabung der Plattform und lassen Sie sich für Ihr Unternehmen und Ihre Kunden inspirieren.
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